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Auch die australische Notenbank senkt den Leitzins auf ein Rekordtief

Geschrieben am 29.05.2013
Ansteigende Inflation in Australien

Auch die australische Notenbank senkt den Leitzins auf ein Rekordtief

Die australische Notenbank senkte ihren Leitzins auf 2,75 % zu einem Rekordtief und ist damit nur eine unter mehreren Zentralbanken, die mit einem derartigen Vorgehen das Wachstum beeinflussen wollen. Nur wenige Analysten hatten damit gerechnet, dass die australische Notenbank mit einem ähnlichen Vorhaben aus ihren kürzlich abgehaltenen Strategieverhandlungen heraustritt. Und die beschlossene Reduktion um 0,25 % bewegte den australischen Dollar direkt zu einem Wertabstieg um einen halben Cent gegenüber dem amerikanischen Dollar auf $1.019.

Chef der australischen Notenbank ist zuversichtlich

In einem Kommentar bezüglich der Entscheidung gab sich der Chef der australischen Notenbank, Glenn Stevens, zuversichtlich, was die weltökonomische Lage betrifft. Er betonte, dass das diesjährige Wachstum zwar leicht hinter den Vorstellungen zurückbliebe, doch mit Zunahmen im nächsten Jahr gerechnet werden könne. Insbesondere aufgrund der moderaten Expansion der USA und dem stabilen Wachstum des für Australien wichtigsten Exportmarktes in China. Denn auch wenn die Rohstoffpreise – ein wichtiger Faktor für das rohstoffreiche Land – in letzter Zeit nicht anstiegen, blieben sie doch auf einem historischen Hoch.

Trotz Bemühungen – im Land steigt die Arbeitslosigkeit

Trotz der Folge von Zinskürzungen und dem voraussichtlichen Höchststand an Investitionen im wichtigen Bergbaubereich, nimmt die Arbeitslosigkeit im Land immer weiter zu. Der starke australische Dollar war währenddessen das Rückgrat des Landes. Sein Wert stieg in den letzten Jahren immer weiter an und ist seit 2010 mehr wert als der amerikanische Dollar. Die Stärke des Wechselkurses über die letzten 18 Monate, betonte Stevens, sei unüblich bei einem Anstieg an Exportpreisen und den Zinssätzen während dieser Zeit. Ein weiterer Anstieg des Geldflusses wäre notwendig gewesen, um das kontinuierliche Wachstum innerhalb der Wirtschaft zu unterstützen.

Die Gefahr für weitere Inflation bleibt bestehen

Ansteigende Inflation in AustralienAuch da die ansteigende Inflation in Australien – 2,5% im ersten Viertel des Jahres – innerhalb der Schmerzgrenze des Zentralbank lag, setzte den Spielraum zur Absenkung des Leitzinses, meinen Analysten. Der kürzlich vorgenommene Zinsschnitt war der siebte der australischen Notenbank seit 2011 und reduziert die gesamten Kreditkosten um ganze 2%. Weitere Reduzierung jedoch sei nach Meinung vieler Experten zurzeit unwahrscheinlich, da die Bank erst die kommende Daten analysieren müsste. Doch eine fortdauernde Trägheit in der heimischen und globalen Wirtschaft wird das Risiko zu weiteren Kürzungen ansteigen lassen und die Inflation weiter befeuern.

In vielen Regionen wird durch Zinssenkung versucht das Wachstum zu fördern

Der australische Schritt zur Leitzinssenkung folgt den Bemühungen vieler Länder und Regionen das Schwache Wachstum zu beflügeln. Sowohl die europäische Zentralbank als auch die indische Notenbank verringerte die Kreditkosten, um das schwächelnde Wachstum zu unterstützen. Auch in Japan hat sowohl die Regierung, als auch die Zentralbank, umfangreiche Investitionen angekündigt, um das zurückgehende Wachstum wieder anzukurbeln.

Quellen und weiterführende Links:
Irish Times: Australian Central Bank cuts interest rate
World Socialist Web Site: Australian central bank cuts base interest rate to record low

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