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Deutsche Bank Co-Chef Fitschen besorgt über niedrigen Leitzins der EZB

Geschrieben am 22.05.2013
Die vielen Banken in Europa

Deutsche Bank Co-Chef Fitschen besorgt über niedrigen Leitzins der EZB

Jürgen Fitschen, der Co-Chef der Deutschen Bank, fordert ein Ende der Niedrigzinspolitik, wie laut Spiegel aus einem Interview hervorgeht, das der Top-Manager der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) gegeben hat.

Die Politik des billigen Geldes ist auf Dauer nicht gesund

Anfang Mai hat die EZB den ohnehin schon sehr niedrigen Leitzins nochmals gesenkt, auf nunmehr nur noch 0,5 Prozent. Für die Krisenländer und ihre angeschlagenen Geschäftsbanken ist das sehr hilfreich, aber für Fitschen ist so viel Unterstützung doch zu viel des Guten. Er spricht sich ausdrücklich gegen diese Niedrigzinspolitik aus und fordert eine Rückkehr zu höheren Zinsen – allerdings mit Augenmaß, um nicht gleich die nächste Krise auszulösen. Dass die EZB keine abrupte Änderung ihrer Geldpolitik vornehmen kann, ohne dass es zu neuen Verwerfungen in der Eurozone kommt, ist Fitschen bewusst.

Europa hat zu viele Banken

Die vielen Banken in EuropaDer Co-Chef der Deutschen Bank ist der Ansicht, dass es in Europa zu viele Banken gibt, und ist davon überzeugt, dass sich ein Personalabbau im Bankensektor nicht vermeiden lässt, wenn die Geldhäuser auf Kosteneffizienz bedacht sein wollen. Banken, die die dem Wettbewerb nicht standhalten, sollten in Zukunft aus dem Markt ausscheiden können, ohne dass versucht werden muss, ihre Pleite mit Steuergeldern zu verhindern, um das Finanzsystem insgesamt nicht zu gefährden. Der Untergang einiger nicht wettbewerbsfähiger Banken bedeutet laut Fitschen aber nicht, dass damit auch ein Filialsterben in großem Stil zu befürchten sei. Mit Besorgnis sieht Fitschen auch die Entwicklung, dass sich deutsche Banken einen exzessiven Wettbewerb beim Kampf um die mittelständische Kundschaft liefern.

Die lockere Geldpolitik der EZB geht auf Kosten der Sparer

Die Zinsen, die die meisten Banken derzeit ihren Kunden auf deren Sparguthaben bieten, liegen unterhalb der Inflationsrate, was bedeutet, dass eine kalte Enteignung der Sparer stattfindet.
Für die deutschen Bankkunden hält Fitschen aber auch eine Beruhigung bereit, wenn er daran erinnert, dass ihre Einlagen anders als in Zypern auch über die gesetzliche Grenze von EUR 100.000,00 sicher sind, da hierzulande durch die Sicherungssysteme der Banken auch weit höhere Guthaben geschützt sind. Das Handelsblatt zitiert Fitschen hier mit den Worten: „Wir sollten möglichst schnell dahin kommen, dass die Realzinsen wieder positiv werden.“

Wie wir bereits im April hier berichteten, befinden sich auch die Zinsen für Sparer in Deutschland auf einem Rekordtief. Das aber macht es umso wichtiger, sich mithilfe von http://www.sparsau.de/finanzen/ die Bankangebote mit den höchsten Zinsen für Tages- und Festgeld zu suchen, um wenigstens einen Inflationsausgleich zu erzielen. Denn wer weiß schon, wann die EZB mit ihrer Zinspolitik zur Normalität zurückkehrt.

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