Wie ermittele ich die richtige Hausratsumme?
Wenn es darum geht, seinen Hausrat zu versichern, sollte man auf die verschiedenen Grundsätze achten, damit in einem Schadensfall keine Enttäuschungen erlebt werden. Sehr wichtig ist die genaue Angabe einer Versicherungssumme, also des Wertes des Hausrates. Hier haben viele Wohnungsbesitzer Probleme mit der richtigen Einschätzung. Hier haben es Wohnungsanfänger besonders leicht, sie können die Rechnungen ihrer Einkäufe für Wohnungseinrichtung und andere Dinge aufbewahren und addieren. Hinzu müssen aber auch die persönlichen Dinge, die jeder auch in eine leere Wohnung mitbringt. Das sind Uhren, Schmuck, Handys, Kleidung und vieles mehr. Alles, was in den Schränken liegt und steht, zählt zum Hausrat und sollte angemessen berechnet werden. Wenn Designerklamotten im Schrank hängen, sollte dies sicher berücksichtigt werden. Auch die teure Stereo-Anlage oder sonstige hochpreisige Elektrogeräte müssen unbedingt wertgemäß angegeben werden. Werden sie ein Opfer von Diebstahl oder Beschädigung, möchte der Wohnungsinhaber sicher auch ein gleichwertiges Gerät neu kaufen.
Weder über- noch unterversichern
Bei der Ermittlung der richtigen Hausratsumme für die Versicherungspolice können auch Begriffe wie Unterversicherung oder Überversicherung auftauchen. Beides sollte man vermeiden, denn es bedeutet im Falle der Überversicherung, dass man einfach zu teure Beiträge für eine Hausrateinrichtung bezahlt, die man in dem genannten Wert gar nicht hat. Zwar würde das im Schadensfall keinen Nachteil darstellen, die Kosten für die Versicherung sind jedoch viel zu hoch. Im Falle der Unterversicherung würde sich im Schadensfall zeigen, dass nicht alles wieder zum versicherten Wert ersetzt werden kann, weil zu wenig angegeben wurde. Wenn die Versicherungssumme mit 20.000 angegeben wurde und in Wirklichkeit doppelt so viel oder mehr wert ist, würde bei einem Schaden die gleiche Summe fehlen. Hierbei müsste der Versicherungsnehmer sich prozentual an dem Schaden beteiligen, was je nach Höhe des Schadens natürlich sehr teuer werden kann. Ein Vergleichsrechner ermittelt anhand der Größe der Wohnung in qm, dem Wohnort und dem Geburtsdatum des Vertragspartners einen ersten Überblick über die grundsätzlichen Policenpreise.
Die Berechnung des Hausrats ist nicht so leicht vorzunehmen, vielleicht nutzt der Wohnungsinhaber aus diesem Grund auch eine Art Liste, die bei besonders wertvollen Gegenständen eine genaue Wertermittlung möglich macht. Außerdem sollte jeder nach ein paar Jahren eine Art Bestandsaufnahme in seiner Wohnung machen, also die Dinge auf der Liste streichen, die nicht mehr vorhanden sind und welche hinzufügen, die zwischenzeitlich angeschafft wurden. Bei besonders hochwertigen Gegenständen lohnt es sich auch, ein Foto zu machen.
Der Preis für eine Hausratversicherung
Grundsätzlich wurden die Kosten für eine Hausratversicherung in den letzten Jahren immer günstiger. Das liegt auch daran, dass die Versicherer ihren Kunden Rabatte und andere Vorteile gewähren, wenn diese über einen gewissen Zeitrahmen schadensfrei geblieben sind. Ebenso ist die Versicherungssteuer leicht gesunken, was zu einer weiteren Beitragsabsenkung führt. Natürlich ist auch der Wettbewerb nicht ganz unschuldig daran, aber trotzdem sollte man die einzelnen Leistungen miteinander vergleichen. Natürlich kommt es bei der Berechnung der Prämie auch entscheidend darauf an, wo der Kunde seinen Wohnsitz hat und diejenigen, die auf dem Land wohnen, sind immer in einem Vorteil gegenüber den Großstädten. Hier ist die Einbruchsrate und die Gefahrenquote allgemein höher, wohnt man noch in einem ganz besonders brenzligen Bezirk, kann es deutlich teurer werden. Nicht zuletzt ist auch das eigene finanzielle Zahlungsverhalten ausschlaggebend, wer als zahlungsunwillig gilt, wird eventuell sogar abgelehnt.