Die steigenden Preise bei Verbrauchsgütern wie Strom und Gas sorgen in den letzten Monaten für ernsthafte Probleme bei den Haushalten. Daran haben natürlich auch die Anbieter ihren Anteil, die die Preise in den letzten Jahren doch spürbar erhöht haben. Eben diese Entwicklung hat aber auch dafür gesorgt, dass den Anbietern in den Zeiten von Preisvergleichen und einfachen Wechseln über das Internet auf der Suche nach den besten Preis sind. Eben diese Verluste haben dafür gesorgt, dass die prominente Berliner Gasagentur Gasag in diesem Jahr die Preise wohl nicht erhöhen wird.
Kundenrückgang und Verluste bei der Gasag
Der wohl wichtigste Grund für die Mitteilung des Unternehmens liegt in der Entwicklung der Kunden in den letzten Jahren. Durch die stetigen Erhöhungen der Preise kommt es immer wieder zu Absprüngen seitens der Kunden und somit bricht der Umsatz bei dem größten Berliner Lieferanten für Gas ein. Die Menschen lassen sich die Preiserhöhungen der letzten Monate und Jahre nicht mehr gefallen, sondern sind auf der Suche nach einem günstigen Gas-Anbieter, der gegen weniger Geld das Gas in den Haushalt liefert. Da dies in den letzten Monaten spürbare Maße angenommen hat, musste die Gasag nun einen Verlust verbuchen. Immer weniger Kunden sind hier Kunden und haben sich stattdessen einen Anbieter gesucht, der günstigere Preise zu besseren Laufzeiten bietet. Daher hat das Unternehmen nun angekündigt, dass es im Jahr 2013 keine weitere Erhöhung der Preise geben soll. Dahinter steckt der Wunsch, vielleicht einige Kunden, die schlechtere Tarife im zweiten Jahr haben, wieder an sich zu binden.
Die Entwicklung der Preise für Gas in Deutschland
Es gibt ein prinzipielles Problem bei den Lieferanten für Gas in Deutschland. Der Preis ist nämlich an das Öl gekoppelt und schwankt daher in den letzten Jahren immer wieder stark hin- und her. Eigentlich ist es aber nicht notwendig, jedes Jahr die Preise zu erhöhen. Im Gegensatz zu den Anbietern für Strom sind sie auch nicht direkt von der EEG-Umlage betroffen, sondern haben höchstens geringere Erhöhungen bei den Steuern zu bezahlen. Diese werden aber fast immer mit einem Aufschlag an die Kunden weitergegeben, wodurch es immer wieder zu starken Erhöhungen der Preise bei den Anbietern in Deutschland kommt. Sollte sich das Beispiel der Gasag wiederholen, könnte der Wechsel des Anbieters aber zu einem Umdenken in der Branche führen. Am Ende wird das Gas vielleicht günstiger und auch die Dienstleister im Bereich Strom erkennen die Schwierigkeiten hinter dauerhaften Erhöhungen der Preise für ihre Kunden.